Was beeinflusst die Haltbarkeit einer Holzfassade

Punkt 1
Sehr wichtig für eine Fassade ist das vorhandene dauerhafte Umgebungsklima. Positiv auf die Haltbarkeit wirkt sich aus, wenn die Fassade nach einem Regenschauer wieder gut abtrocknen kann. Dabei spielt es eine Rolle, ob sich die Holzfassade an der Wetterseite des Hauses befindet. Auch viele Bäume (vor allem Nadelbäume wie Thuja) nah am Haus behindern eine schnelle Abtrocknung und erhöhen somit das Risiko für eine schnellere Alterung des Holzes.

Punkt 2
Ein guter Unterbau der Fassade mit funktionierender Hinterlüftung verlängert die Haltbarkeit der Fassade. Hierbei sollte man auf einen guten konstruktiven Holzschutz achten und mit einer entsprechenden Unterkonstruktion dafür sorgen, dass keine größeren Holzteile (z.B. Rautenprofil auf Unterkonstruktion) flächig aufeinander liegen und sich durch Regenwasser entsprechende Staunässe in diesen Bereichen bilden kann. (Unser Tipp – die Unterkonstruktion mit Auflagestegen verwenden)

Beispiel für das Vergrauen einer Holzfassade
Beispiel für das Vergrauen einer Holzfassade

Punkt 3
Eine unbehandelte Fassade neigt durch Sonneneinstrahlung und Regen zur Vergrauung. Bei der Vergrauung wird die vorhandene Zellulose durch ein Zusammenspiel von Bakterien und vorhandener Feuchtigkeit langsam abgebaut. Zurück bleibt das Lignin.

Der Abbau der Zellulose erfolgt jedoch sehr langsam, eine Faustregel besagt ca. 0,5 mm pro 10 Jahre. Das noch übrig bleibende Lignin bildet übrigens einen guten Oberflächenschutz für die weiteren Jahre.

Punkt 4
Falls man das Vergrauen verhindern bzw. verzögern möchte bietet sich der Auftrag einer nicht schichtbildenden Lasur mit bioziden Inhalten gegen Bläue und Fäulnis mind. 2-mal bei der Montage an. Dies gewährleistet, dass der noch vorhandene Splintanteil (hat nur eine geringe Haltbarkeitszeit) relativ gut gegen einen schnellen Zerfall geschützt wird.

Ferner lässt eine Lasurbehandlung vorhandenes Regenwasser weitgehend abperlen und verhindert somit ein übermäßiges „Arbeiten“ (Quellen und anschließendes Schwinden) des Holzes. In den späteren Jahren erfolgt an einer solchen behandelten Fassade eine wesentlich gleichmäßige Vergrauung.

Fazit:
Bei Beachtung der genannten Punkte kann z.B. eine Lärchenholzfassade durchaus eine Lebensdauer von 80 Jahren und mehr erreichen. Durch die Wahl einheimischer Harthölzer wie Robinie und Edelkastanie kann die Haltbarkeit der Holzfassade noch verbessert werden, da diese Holzarten von Natur aus eine längere Lebensdauer aufweisen als das Holz der Lärche.

Beachten Sie jedoch bitte, dass die vorstehenden Aussagen unsere Meinung und Erfahrungen wiedergeben, welche als unverbindlich anzusehen sind.